Der richtige Laufschuh  

Der Laufschuh steht an vorderster Stelle und ist das A und O  beim Laufen. Bei unzähligen Angeboten von Marken wie Nike, Asics, Reebok, Brooks oder Adidas verliert man schnell den Überblick. Hier erfährst du, worauf es beim Laufschuh wirklich ankommt.

  Laufgeschäft

Wer mit dem Laufen beginnt, sollte den Laufschuh  in einem spezialisierten Fachgeschäft kaufen. Unverzichtbar sind kompetente, fachlich geschulte Berater. Damit der Kunde eine ausreichende Auswahl an Laufschuhen hat, muss das Schuhsortiment breit gefächert sein und mindestens 3 geeignete Modelle in deiner Größe zur Verfügung haben. Empfehlenswert ist es, ein paar alte Laufschuhe mitzubringen. Der Abrieb der alten Schuhe gibt oft Hinweise auf bestimmte Fehlstellungen und fehlerhaftes Abrollverhalten.

  Welcher Lauf-Typ bin ich?

Die Belastungen, die beim Vorfuß-, Mittelfuß- und Fersenlaufen auf Knochen, Gelenke, Bänder, Sehnen und Muskulatur wirken, sind unterschiedlich und werden von der Lauftechnik sowie der Bewegung des Fußes bei der Bodenkontaktphase beeinflusst. Wer zuerst mit der Ferse den Boden berührt gehört zu den Fersenläufern. Dieser Lauf-Typ benötigt einen weich gedämpften Rückfußbereich. Dämpfungsschuhe, Neutralschuhe oder Lightweight Trainer eignen sich hervorragend für Mittelfußaufsetzer. Wenige Läufer zählen zu den Vorfußläufern. Typisch dafür sind kurze schnelle Schritte. Am besten dafür geeignet sind Lightweight Trainer oder Barfußschuhe.

  Körpergewicht

Gut geschultes Personal fragt immer nach dem Körpergewicht, dem Verwendungszweck und den Laufkilometern pro Woche. Der Fuß und mit ihm auch der Laufschuh muss das 2-4 fache des Körpergewichtes bei jedem Schritt tragen. Bei einem Lauf von 10 Kilometer kommen schnell ein paar Tonnen zusammen. Ein „leichter“ Läufer hat weniger Belastungen auf den Schuh, deshalb braucht ein „schwerer“ Läufer stabilere Schuhe mit festeren Zwischensohlen. Hier muss allerdings darauf geachtet werde, dass der Schuh nicht nur zum Körpergewicht, sondern auch zum Abrollverhalten passt. Die meisten stabilen Schuhe sind zugleich auch stark pronationsgestützt und das passt beispielsweise nicht zu einem neutralen Abrollverhalten.

  Verwendungszweck

Straßen- oder Geländeschuhe unterscheiden sich wesentlich im Aufbau und in ihrer Funktionsweise. Ein harter Untergrund wie Asphalt erfordert eine höhere Dämpfung und weniger griffige Sohlen als ein weicher, loser Walduntergrund. Wer viel im Gelände sowie bei schlechtem Wetter läuft kann wasserdichte Schuhe mit griffiger Sohle in diversen Goretex-Varianten verwenden.

  Laufumfang

Wer mehr als 25 Kilometer in der Woche läuft, sollte mindestens zwei verschiedene Modelle besitzen. Jeder Schuh ist anders gebaut, besitzt ein anderes Dämpfungsverhalten sowie andere Leisten. Verschiedene Schuhmodelle geben dem Fuß neue Reize und stärken ihn.  Wichtig dabei ist nur, dass die Laufschuhe funktional ähnlich sind. Es wäre beispielsweise nicht klug, für ein normales Training einen stabilen, pronationsgestützten Schuh und gleichzeitig einen leichten neutralen Wettkampfschuh zu verwenden.

  Auf die Größe kommt es an

Für alle Stütz- und Führungsfunktionen ist es von entscheidender Bedeutung, dass der Laufschuh perfekt passt. Das heißt, dass ein Schuh nirgendwo drücken darf und die Zehen genügend Freiraum brauchen. Dies entspricht in den meisten Fällen ein bis zwei Schuhnummern größer als die normale Straßenschuhgröße. Ratsam ist es, den Laufschuh nachmittags zu kaufen und dabei schon die richtigen Laufsocken mit zu bringen.

  Fazit

Lass dich ordentlich beraten und mach einen Lauf-Test mit Videoanalyse. Du kannst dann selbst deinen Laufstil begutachten. Erkläre  dem Verkäufer dein Vorhaben und stelle so viele Fragen wie möglich. Ein Laufschuh ist in der Regel nach ca. 500 – 800 Laufkilometern aufgebraucht und sollte ausgetauscht werden. Spare keinesfalls beim Laufschuh ansonsten sind Beschwerden und Verletzungen, Blasenbildungen und schmerzhafte Entzündungen im Knie- Hüft oder Sprunggelenk die Folge.